In unseren Breitengraden ist ein Großteil der Menschen im äußeren Leben zu Hause und das meine ich ohne jegliche Bewertung. Wir streben nach Karrieren im beruflichen Umfeld, materiellen Dingen wie ein neues Auto, den nächsten Urlaub in einem besonderen Ressort. Und trotzdem kann es sein, dass uns die äußeren Anreize nicht zufrieden stellen oder erfüllen. Wir haben das Gefühl, dass wir im Leben an eine Grenze gestoßen sind. Es macht keinen Sinn mehr, etwas zu vermehren oder zu verbessern.
Im schlechteren Fall versuchen wir krampfhaft unser äußeres meist materielles zu vermehren oder abzusichern. Im besten Fall stellt sich ein Suchen, eine Neugierde ein, nach dem was uns im Leben noch fehlt. Die Suche kann uns auf den Weg des inneren Lebens führen. Wir wagen einen Blick hinein in unsere inneren Sehnsüchte und Wünsche. Wir hoffen gerade dort Glück und Erfüllung unserer Sehnsüchte zu finden. Doch bis wir unser inneres Glück finden, kann es sein, dass wir auf dem Pfad des Inneren Weges auch auf unsere verdrängten Seiten stoßen. Themen die wir unbewusst seit Jahren mit uns wie einen schweren Rucksack mitschleppen.
In der „themenzentrierten Meditation“* entscheiden wir bewusst welche Anteile des Lebens-Rucksackes wir weiter mitnehmen oder „entsorgen“. Oft gibt es Anteile in uns, die noch nicht reif sind diese auszupacken und anzuschauen. Aus meiner Erfahrung ist bei einer Mehrzahl der belastenden, unbewussten Themen oder Dinge, die seelisch entsorgt gehören, das Ablaufdatum bereits überschritten. Diese schränken unsere Lebensfreude ein und wirken dadurch nach außen. Um auf den Pfad des inneren Lebens zu gelangen, ist eine Reduktion des äußeren hilfreich. Regelmäßige Zeit der Reflexion mit einem Begleiter, Tage im Kloster, Fasten, Meditation, Pilgern in einer Gruppe sind bewusste Zeiten, um wieder bei mir „andocken“ zu können.
Die inneren Batterien werden wieder aufgefüllt. Wenn die Batterien wieder aufgefüllt sind, kann der zweite Schritt erfolgen. Uns steht die Energie zur Verfügung, Gelerntes in Frage zu stellen und wenn nötig abzulegen. Es geht nicht so sehr darum wieder etwas Neues von außen zu lernen, sondern auf unser Inneres zu hören. Im Inneren erfahren wir eine neue Weite und Tiefe im Leben. Die Tiefe im inneren Leben besteht darin, auch die eigenen Schatten und Widersprüche wahr- bzw. anzunehmen und sich selbst zu vergeben. (Richard Rohr)
Manchesmal hadern wir mit dem Inneren Weg, der uns als zu beschwerlich oder anstrengend erscheint. Die Folge ist, dass wir in unseren gewohnten Normen und Mustern verhaftet bleiben. Ich bin überzeugt, dass wir früher oder später uns selbst nicht ausweichen können und unser Inneres sichtbar wird.
Adalbert Stifter ein Österreichischer Schriftsteller (1805-1868) schrieb bereits vor über 150 Jahren:
*In der „themenzentrierten Meditation“ werden durch Impulse tiefere unbewusste Schichten in uns berührt und können somit z.B. in einer Einzelmeditation (https://www.lebensmentor.com/kontakt) wahrgenommen, angenommen und vergeben werden.
Eine Bitte zum Schluss:
Wer könnte von deinen Freunden oder Bekannten auch an der monatlichen Schatzkiste interessiert sein? Lade mit dem untenstehenden Link einfach ein.
www.lebensmentor.com/blog
Hermann Wiesinger MBA
Igelweg 6a, 4030 Linz
Herz-lichst
Hermann
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