Das Leben ist ein Geschenk, wenn wir in die Welt hinein geboren werden und das ohne unser Zutun. Je länger das Leben für einen Menschen dauert, wächst phasenweise das Bewusstsein das das Leben nicht un-endlich ist.
Die einfache Übung mit einer Zeichnung eines Zeitstrahls auf einem leeren Blatt Papier von 0 bis 80 Jahre (durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich) und wir tragen mit einem Punkt unser aktuelles Alter darin ein. Wir wagen einen Blick auf den Zeitstrahl mit den noch verbleibenden Jahren. Unser Verstand hat einen natürlichen Reflex bzw. Abwehrmechanismus zur Hand mit dem Satz „Es kann niemand vorhersagen, wie viel Zeit uns auf Erden bleibt“ und verdrängt somit die Wahrheit dahinter das das Leben endlich ist. Das Geschenk des Lebens hat also ein Ablaufdatum. Wie das Ablaufdatum auf der Verpackung der Milch im Supermarkt so hat jeder Mensch dieses Ablaufdatum bei der Geburt mitbekommen. Das zu akzeptieren lässt uns etwas leichter verstehen, wenn in manchen Fällen jüngere Menschen früher von dieser Erde gehen müssen.
Die meisten Menschen sind konditioniert alles zu unternehmen gesund alt und im besten Fall innerlich lebendig zu bleiben. Ein Bericht einer älteren Frau die mit 82 Jahren an der Johannes Kepler Universität Linz in der Mindeststudienzeit in Ihrer Pension Ihr Studium beendet hat verdeutlicht die Lebendigkeit im Alter. Es hat sich bewährt, sich immer wieder in einer ruhigen Stunde zu fragen, in welchem Bereich bin ich nicht lebendig oder was hindert mich das Leben mit allen Sinnen so zu nehmen wie es ist.
Wir sollten unser Leben nicht aufbewahren und absichern, sondern unser Leben WIRKLICH leben, indem wir das, was uns an Kraft und Fähigkeiten zur Verfügung steht, hingeben.
Herz-lichst Hermann
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