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hermannwiesinger7

Lebensschatzkiste 51: „Verdauungsprobeme?“ – praxiserprobt.

Updated: Nov 21, 2021


Wenn wir von Verdauung sprechen, lesen oder hören, denken wir zuerst an unseren Körper. Unser Körper verarbeitet die Nahrung von ganz alleine ohne unser bewusstes Zutun. Wie hinreichend erforscht und bekannt unterstützt Bewegung den Verdauungsprozess. Aber wie werden emotionale Ein-drücke und Begegnungen des Alltages verdaut?


Manches Mal empfinden wir den Alltag als anstrengend. Ein nerviger Vorgesetzte oder Kolleg*In am Arbeitsplatz, Streit mit dem Partner oder Partnerin, oder beim Autofahren wird uns der Vorrang genommen. Bilder des Alltags prägen sich in unser Hirn ein. Diese Bilder werden in unserer rechten Gehirnhälfte erstmal abgelegt. Die rechte Gehirnhälfte ist u. a. für die Bildersprache, das Gefühl, die Intuition verantwortlich. Manche Bilder und Ein-drücke des Alltags werden aber nicht automatisch verdaut und verarbeitet, sondern möchten am Abend nochmals bewusst angeschaut werden. Speziell diejenigen die immer wieder auftauchen und unsere Lebensfreude trüben. Eine Möglichkeit der Unterstützung ist, sich der kleinen Helferlein am Abend in Form von einem Gläschen Wein, Bier oder wer dem Süßen nicht abgeneigt ist, ein Stück Schokolade zu bedienen. Diese kleinen Belohnungen wirken kurzfristig wie ein Beruhigungsmittel für unseren Geist.


Besonders hilfreich ist, sich nach einem anstrengenden Tag mit sich selbst erst einmal zurückziehen. Auf uns selbst zu besinnen bzw. zur Besinnung zu kommen. Ich bevorzuge nach der Arbeit den Rückzug in mein Zimmer, bevor ich mich in das Familiensystem einklinke. Manchmal im Liegen (Gefahr des Einschlafens) oder auf meinem Meditationshocker lasse ich die Bilder des Tages nochmals auftauchen und verdaue sie.


Bei sehr belastenden Themen habe ich mein Notizbuch, wo ich mir sprichwörtlich die Last von der Seele schreibe. Nach dieser Zeit kann ich mich wieder voll der Familie oder Partnerin zuwenden ohne den „Müll“ des Alltags unreflektiert weiter zu verteilen. Wer ein sensibler Mensch ist und die Ereignisse des Tages aufnimmt wie ein Schwamm, der benötigt mindestens 20-25 Minuten pro Tag um die Ein-drücke zu verdauen. Sensible Menschen merken schnell, wenn die Ein-drücke nicht verarbeitet werden, entsteht innerlicher Druck und Chaos entsteht im Kopf. Daher hilft es auch Termine für sich selbst einzutragen, um den Ballast des Tages hinter sich zu lassen.


Die Formen die uns wieder zu uns selbst führen sind nicht für alle Menschen gleich. Spazieren gehen oder Joggen, sich mit dem Partner*In oder Freund*In über den Tag austauschen, oder Schwimmen helfen ebenfalls den Kopf wieder freizubekommen - besonders in einer Zeit wo die Sonnenstunden weniger werden.


Schön langsam wird es richtig herbstlich. Die Zeit der Kirschkernkissen und heißen Tees hat begonnen. Für die Anteile in uns, die die Dunkelheit vielleicht beschwerend finden, ist es jetzt besonders wichtig, dass wir Zeiten pflegen und kultivieren, indem wir uns guttun. Eine Kerze oder ein Bad am Abend, erhebende Musik oder was auch immer es ist, was gut tut. Wichtig ist, dass wir es tun. Hilfreich ist, wenn wir uns gegenseitig daran erinnern. Oder ein bisschen Licht teilen, denn das macht noch dazu gleich doppelt so viel Freude. 😉


Eine Bitte zum Schluss:

Wer könnte von deinen/Ihren Freunden auch an der monatlichen Schatzkiste interessiert sein? Lade mit dem untenstehenden Link einfach ein.


Herz-lichen Dank.


Hermann

https://www.lebensmentor.com/blog


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